14.03.2024
Schokolade, Ostern und Kinderarbeit
Liebe Mitglieder, lieber interessierte Kunden,
unseren fairen Oster-Schokohasen sind teurer geworden! Aber vielleicht haben Sie auch das gelesen:
Ein Reporterteam des Schweizer Rundfunks hat herausgefunden, dass auf mehreren Kakaoplantagen in Ghana Fünfjährige mit Macheten die Bohnen ernten -- und Lindt & Sprüngli ist einer der Abnehmer. Dabei hat beim Schweizer Schokoriesen die Bekämpfung von Kinderarbeit angeblich „höchste Priorität“.
Das, was wir alle schon immer wussten, ist also ein weiteres Mal nachgewiesen worden. In unserer Oster-Schokolade steckt Kinderarbeit! Kakaobauern leben in Armut, haben kein Kapital um Kakaobäume nachzupflanzen, geschweige denn Schattenbäume, mit denen sie dem Klimawandel begegnen können. Dazu kommt das Phänomen El Nino. So verzeichnen die Kakaobauern in Ghana und Elfenbeinküste die dritte schlechte Ernte in Folge. Viele geben den Kakaoanbau auf.
Im Februar berichtete die SZ, dass sich das Angebot an Roh-Kakao so verknappt hat, dass europäische Schokoladenproduzenten, wie z.B. Ritter und Lambertz (Kekse), um ihren (billigen) Nachschub bangen. Die Preise für Schokolade und Pralinen müssten sie anheben und Ritter sagt, dass Schokoladen mit hohem Kakaoanteil nicht mehr produziert werden könnten. Der Preis an der Börse hat ein Allzeithoch erreicht!
Von diesen Preisen profitieren die Kleinbauern offensichtlich aber nicht, denn sonst wäre es nicht nötig, dass Kinder zuhause (mit-)arbeiten statt zur Schule zu gehen.
Wir haben noch Osterhasen und Ostereier! Der faire und jetzt höhere Preis ergibt sich aus der Tatsache, dass auch die Preise für Rohkakao im fairen Handel angehoben wurden, weil man gesehen hat, dass sie nicht ausreichten, um die Bauern aus der Armut zu holen.
In diesem Sinne wünschen wir uns, dass wir die Süßigkeiten ohne Gewissensbisse genießen!
Frohe Ostern!
