04.11.2025
Die Anden sind die Heimat von mehr als 4000 Kartoffelsorten, die sich über die Jahrtausende entwickelt haben. Diese beeindruckende Vielfalt ist von enormer Bedeutung für die lokalen Gemeinschaften und ein kulturelles Erbe, das es zu bewahren gilt. Für Sylvestre Quispe Clemente, Manager von AGROPIA, ist daher klar: „Der Erhalt der einheimischen Kartoffelvielfalt ist nicht nur wichtig für die Sicherung der biologischen Vielfalt, sondern auch für die Ernährungssicherheit und die nachhaltige Entwicklung der Gemeinschaften, die sie anbauen.“ Gut 400 verschiedene Sorten umfasst der Kartoffelreichtum, den die Mitglieder von AGROPIA auf ihren Landflächen in Höhen von 3700 bis 4200 Metern kultivieren. Die Formen- und Farbenvielfalt ist enorm und reicht von weiß über gelb, blau, orange und lila bis hin zu bunten Farbkombinationen. Mit mehreren Saatgutbanken stellen die Mitglieder außerdem den Fortbestand der Nutzpflanzen systematisch sicher. Die „papas nativa“ sind an die extremen klimatischen Bedingungen der Anden angepasst und resistenter gegen viele Krankheiten, die in Monokulturen häufig auftreten. AGROPIA stärkt damit die Widerstandskraft der Landwirtschaft in der Region und wappnet sie für die Herausforderungen der Klimakrise.
120 Kleinbauern haben sich 2008 zur Kooperative AGROPIA zusammengeschlossen und es sich zur Aufgabe gemacht, diese einzigartigen Sorten zu bewahren. AGROPIA setzt bewusst auf die Vermarktung über den Fairen Handel. Die Mitglieder von AGROPIA sind stolz darauf, ihre Kartoffeln in Harmonie mit der Natur anzubauen und dabei die traditionellen und nachhaltigen Abbaumethoden ihrer Vorfahren zu respektiere und damit ihre Lebensbedingungen zu verbessern und letztendlich für ihre Kinder zu erhalten.
Manchmal brauchen wir eben nur eine Tüte Chips – und vielleicht noch eine Couch!