30.09.2025
An einem ungewöhnlichen und besonderen Ort trafen sich diesmal die Mitarbeiterinnen des Weltladens in Grafing zum monatlichen Jour fixe – in der Galerie von Reinhard Riederer, die auch Motorrad Werkstatt ist. Gleich hinter dem Laden befindet sich dieser hohe, weite Raum mit seinem eigenen, ganz speziellen Flair.
Der Jour Fixe ist mittlerweile ein geschätzter Termin für die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen geworden. Einmal monatlich trifft man sich, um sich gegenseitig zu informieren, neue Ideen vorzustellen und zu diskutieren und gemeinsam Lösungen für die täglichen Herausforderungen rund um den Ladenbetrieb zu finden.
Zum Beginn der Fairen Woche wurden die Mitarbeiterinnen zu einem leckeren Frühstück eingeladen, ein runder Geburtstag gefeiert und - wie man sieht – nach der Stärkung konnten alle gut die Arbeitsphase angehen.
17.09.2025
Der Weltladen in Grafing hat im Winter 2024/2025 den Verkauf der Walnüsse aus Saint Marcellin übernommen, damit die Grafinger die guten Nüsse aus Saint Marcellin nicht nur an Leonhardi und am 3. Advent kaufen konnten, sondern täglich im Weltladen. Damit wollte der Weltladen die Bauern aus Saint Marcellin in ihrem Kampf gegen den Klimawandel unterstützen.
„Schnell stand aber fest, dass wir aus dem Gewinn aus dem Walnussverkauf gerne eine Spende machen wollten und am liebsten an eine Organisation im Raum Saint Marcellin“, sagt Angela Reichmeyer vom Vorstand des Weltladens. Deshalb suchte man seit Anfang des Jahres eine Organisation im Umfeld der Städtepartnerschaft zwischen Saint Marcellin und Grafing, die die kleine Geldspritze brauchen könnten. Endlich hat man im Verein für internationale Jugendbegegnung (IJB e.V.) den idealen Partner gefunden, fördert er doch Jugendaustausche zwischen Frankreich, Deutschland und auch Rumänien.
Initiiert wurde nämlich der Jugendaustausch vom Partnerschaftskomitee St-Marcellin/Grafing und anfangs über die Stadt Grafing organisiert, bis 2016 die Vereinsgründung stattfand.
Der Verein organisiert jährlich Camps für Jugendliche aus Frankreich, Deutschland und Rumänien. Da die Nachbargemeinde von St-Marcellin, St Jean en Royans, eine Städtepartnerschaft mit Campani in Rumänien hat, entstand der Kontakt mit Rumänien. „Die Nationalitäten der Teilnehmenden sind allerdings nicht auf die drei Länder beschränkt. Wir hatten in den letzten Jahren junge Geflüchtete aus der Ukraine und aus Syrien mit in den Gruppen“, ergänzt Katharina Lochner vom Verein für internationale Jugendbegegnung. Stolz berichtet sie, dass der IJB e.V. in den letzten Jahren sogar mehrmals den „Förderpreis Jugendarbeit“ des Landratsamtes Ebersberg gewonnen hat.
„Bei der Arbeit des Vereins steht immer der integrative und insbesondere der inklusive Aspekt im Vordergrund des Handelns. So waren auf den letzten Camps Teilnehmende mit Körperbehinderung und junge Franzos:innen mit Migrationshintergrund dabei“, unterstreicht Frau Grimm.
„Diese integrative Ausrichtung und die Internationalität passt super zum fairen Gedanken, den der Weltladen mit seiner Arbeit verfolgt“, findet Vorstandskollegin Monika Hammer. Aufsichtsrat Sepp Biesenberger freut sich, dass man mit der Spende das gegenseitige Verständnis der Jugend untereinander grenzüberschreitend fördern kann. Alle freuen sich schon auf Ende Oktober, wenn es wieder Walnüsse aus Saint Marcellin gibt.
14.09.2025
Jetzt gibt es einen neuen Sammelpartner. Es ist "Freddy-Datenfresser". Da man bislang die fest eingebauten Akkus nur in sehr begrenztem Rahmen mit der Post verschicken durfte, ist der Weltladen zusammen mit der "Handysammelaktion Bayern" zu einem neuen Partner gewechselt.
"Freddy-Datenfresser" holt die gesammelten Handys selbst ab und recycelt die darin verbauten Wertstoffe, wie Gold, Kupfer und Silber. Im Weltladen steht eine Pappbox, die künftig in den von "Freddy-Datenfresser" bereitgestellten Metallcontainer am Wertstoffhof entleert wird. "Freddy Datenfresser" holt dort den vollen Behälter ab und garantiert eine datenschutzgerechte Verwertung, wobei der Gewinn - wie bisher - verschiedenen sozialen Projekten zugeführt wird.
Bitte weitersagen, es liegen noch viel zu viele Wertstoffe in den Schubladen!
09.05.2025
Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 163 Litern pro Jahr war Kaffee auch 2024 das unangefochtene Lieblingsgetränk der Deutschen. Bei 60 g Kaffeepulver pro Liter kommen da schnell über 8 KG pro Jahr zusammen.
Die Kaffeepflanze gilt als sehr sensibel. Erst Frost, dann extreme Trockenheit und Hitze führten zu Ernteeinbußen. Grund sind vor allem ungünstige klimatische Bedingungen in der Äquatorzone und den Hochebenen der Anbauländer während der letzten Blütezeit von August bis Oktober.
Als Reaktion verdoppelte sich 2024 der Preis für Rohkaffee an der Börse, zusätzlich angeheizt durch Terminspekulationen auf weiter steigende Preise. Solange keine Finanztransaktionssteuer diesen Wildwuchs eindämmt, wird es weiter Verstärkungen der Preisausschläge in beide Richtungen geben. Denn die meisten Waren für Terminkontrakte werden ja gar nicht ausgeliefert, sondern vor dem Liefertermin einfach glatt gestellt.
Experten gehen davon aus, dass die Kaffeepreise in den nächsten Jahren hoch bleiben, auch wenn sich die Ernten erholen. Denn extreme Wetterlagen würden künftig häufiger auftreten und der Anbau der empfindlichen Arabica-Pflanze in höheren Lagen wird immer schwieriger.
Faire Preise sichern die Existenz der Kleinbauern und machen unabhängig von den Schwankungen an der Börse
Inzwischen gibt es auch Kaffees, die komplett im Anbauland verarbeitet werden. Das verlegt die Wertschöpfungskette zurück ins Anbauland, wo bislang kaum Geld hängen bleibt. Dazu gehört etwa Kaffee von El Puente und GEPA.
Nun ein Schwenk zu Kakao:
In kaum einem anderen Teil der Welt machte sich der Klimawandel so stark bemerkbar wie in Westafrika. Während normalerweise mit Beginn der Kakaoernte die Regenzeit vorbei ist, dauerte sie im vergangenen Jahr während der gesamten Kakaoernte an.
Zusätzlich hat auch die so genannte „Black Pot Disease“ 2023/2024 zu Ernteeinbußen um bis zu 40-50% geführt. Dabei handelt es sich um eine Pilzerkrankung des Kakaobaums, bei der die Kakaoschoten direkt am Kakaobaum schwarz werden und abfallen, bevor sie überhaupt reif sind.
Mit fair gehandelter Schokolade können wir Genuss ohne Reue erleben - und das sogar mit gutem Gewissen!
Durch den Kauf von fair gehandelter Schokolade tragen wir dazu bei, dass faire Preise für Kakao*bäuerinnen gezahlt werden, und diese nicht zum Aufgeben gezwungen werden, was wiederum die Lebensgrundlage vieler Gemeinden z.B. in Ghana sichert.